Das Projekt MD-E4 war das Ergebnis der erfolgreichen Teilnahme Magdeburgs am Wettbewerb „Energieeffiziente Stadt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Durch die Umsetzung von 11 vernetzten Maßnahmen sollen der CO2-Ausstoß reduziert und die Energieeffizienz erhöht werden. Das ifak war am Aufbau einer Verkehrsmanagementzentrale in Magdeburg (siehe Geschäftsfeld Verkehr & Assistenz) und an der Automatisierung von Niederspannungsnetzen für das Lastmanagement beteiligt.
Im Mittelpunkt dieser Maßnahme stand die dezentrale Automatisierung der Niederspannungsnetze bzw. der darin enthaltenen Ortsnetzstationen (MS/NS-Transformatoren). Zu diesem Zweck wurden Netzmodelle und Regelungsalgorithmen zur kontinuierlichen Überwachung und Steuerung des Netzzustandes entwickelt sowie digitale Mess- und Stellvorrichtungen im Niederspannungsnetz eingesetzt. Die Aufgabe der automatisierten Ortnetzstationen besteht in der Berechnung geeigneter Sollwerte für die Stellvorrichtungen zur Aufrechterhaltung der Netzqualität und -stabilität. Der Hintergrund ist die zunehmende Verbreitung von dezentralen Erzeugungsanlagen (Photovoltaik, Blockheizkraftwerke) im elektrischen Verteilungsnetz, die vermehrt zu Problemen bei der Spannungshaltung führen. Durch eine intelligente Steuerung der Stromnetze (Smart Grid) wird deren Aufnahmefähigkeit für erneuerbare Energien erhöht und die Energieeffizienz durch Minimierung von Leitungsverlusten gesteigert, so dass kostenintensive Netzausbaumaßnahmen vermieden werden können.
